Empathie-Training in der-Bassenheimer Grundschule

Grundschule Bassenheim

Veröffentlicht am: 12. Juni 2018

Trainer: Christoph Barthel

Kurz vor Beginn der Sommerferien führte der ortsansässige Mimik- und Körpersprache-Experte Christoph Barthel ein Empathie-Training mit der 3. und 4. Klasse der Grundschule Bassenheim durch.

Als zertifizierter Mimikresonanz-Trainer brachte er den interessierten Schülerinnen und Schülern über jeweils einen ganzen Vormittag spielerisch näher, was überhaupt „Empathie“ bedeutet und wie ein wertschätzender Umgang mit anderen Menschen funktionieren kann. Das Training enthielt Komponenten aus den Bereichen Emotionswissen, Selbstwahrnehmung und Emotionserkennung. Nach dem Start mit dem „Empathie-Song“ von Maik Baum, einem Lied über die Wichtigkeit von Empathie und Gefühlen, starteten die Kinder eine aufeinander aufbauende Kette verschiedener Spiele, um ein Gespür für die verschiedenen Gefühle zu bekommen. Mithilfe der Gefühlskonferenz lernten die Kinder durch Nachahmen der Mimik und Körpersprache mit Hilfe eines Spiegels, sich in das jeweilige Gefühl hineinzuversetzen und machten Vorschläge, welche Emotion dahinterstecken könnte. Danach wurde geübt, sieben der zwölf Primäremotionen anhand von Gesichtsausdrücken zu erkennen, was sehr gut funktionierte.

Begeistert waren die Kinder von der Einführung in die Mimik und Körpersprache und deren Bedeutung sowie der dazugehörigen Übung „Mimik Stille Post“: Statt Worten wurden Gesichtsausdrücke weitergegeben und das letzte Kind in der Reihe durfte die vermutete Emotion laut aussprechen. Im weiteren Verlauf ging Christoph Barthel speziell auf die Emotionen Angst, Trauer und Ärger ein. In der Übung „Meine Gefühle, deine Gefühle“ („Was wünsche ich mir von anderen, wenn ich mich … fühle?“ – „Was kann ich tun, wenn sich ein anderer … fühlt?“) sammelten die Schüler in einem Plenum angemessene Handlungen, welche sie dann in Kleingruppen in Rollenspielen übten.

Das Karten-Spiel „Gefühlsfeuerwerk“ bereitete den Kindern besonders viel Spaß, denn hier kam der Wettkampfgedanke auf, wer am besten und schnellsten den richtigen Gesichtsausdruck benennen konnte. Zum Abschluss wurde gemeinsam über den Morgen reflektiert und waren sich einig, dass sie gerne öfter Empathie-Training in der Schule durchführen würden. Die größte Erkenntnis aber war, dass die Kinder wissen, dass es keine schlechten Emotionen gibt, sondern alle Emotionen wichtig sind und wir auf sie eingehen und ernst nehmen sollten.

Auch Schulleiterin Martina Fett war vom ehrenamtlichen Engagement des Trainers angetan: „Den Kindern den Zugang zur besseren Selbst- und Fremdwahrnehmung spielerisch zu ermöglichen und gleichzeitig die Wichtigkeit unserer Emotionen und den angemessenen Umgang mit ihnen aufzuzeigen, war eine wichtige Erfahrung. Wir werden versuchen, der Thematik „Empathie“ im Schulalltag noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, denn die Entwicklung der emotionalen Intelligenz ist eine Schlüsselkompetenz, die wir an unserer Schule gerne fördern.“