Waldorfschule Gladbeck
Trainer: Julia Krämer
Ein begleitendes Schulprojekt über 2 Jahre in der Waldorfschule Gladbeck. Klasse 9 und 10 von Mimikresonanz- und Mentaltrainerin Julia Krämer.
Auftaktveranstaltung: Begegnung mit dem Pferd – Nonverbale Kommunikation
In der Woche vom 9.7.18-12.7.18 kamen insgesamt 33 Schüler zu mir, um in 4 Kleingruppen von 8-9 Schülern mit 4 Islandpferden zu arbeiten. Ziel war es über die Pferde und deren nonverbale Kommunikation untereinander einen anderen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu bekommen. Die Pferde dienten hier als „Eisbrecher“. Sie spiegelten unmittelbar das Verhalten der Schüler. Über das Erleben und Verstehen der Herdenstruktur – Chef/Leittier, Bodyguard/Beschützer, Unruhestifter/Clown, Mitläufer/Rangniedriger – fiel der Transfer in die Struktur der eigenen Gruppe und Klassengemeinschaft leichter und es ergaben sich offene und intensive Gespräche.
Pferde kommunizieren nonverbal. Um diese richtig zu verstehen, brauchte es eine gute Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen. Diese Fähigkeiten sind wichtige Eigenschaften, die es uns in unserer Kommunikation untereinander leichter machen. Wir sprechen hier auch von Emotionaler Intelligenz.Um darin zu wachsen braucht es eine Bereitschaft, sich mit den eigenen Gefühlen und den Gefühlen der Anderen zu beschäftigen. Die Pferde haben es uns leicht gemacht diese Ebene zu erreichen. Über ergänzende Beobachtungs- und Achtsamkeitsübungen, den Einsatz von Emotionskarten (Gefühlskonferenz), Partnerübungen und im Dialog setzten wir uns damit auseinander.
Ideen zu respektvollem und wertschätzendem Umgang, im Allgemeinen und im Unterricht wurden gesammelt. Dabei entstand der Wunsch der Mitgestaltung im Unterricht. Hierbei wurde deutlich ein Unterschied zwischen Mitbestimmung und Mitgestaltung gemacht. Wir sprachen über Verurteilung, Ängste, Wut, Trauer, Unsicherheiten und über das Bedürfnis nach Austausch und Verständnis untereinander. Es war eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung, mit großer Bereitschaft sich weiter mit eigenen und den Gefühlen anderer zu beschäftigen.
Im März 2019 wird es nochmals die Möglichkeit geben, mit den Pferden und den eigenen Emotionen in intensiven Austausch zu treten.